Mit dem Projekt «Auschwitz und ich» wollen NDR und ARD dem Vergessen entgegenwirken. Ein Teil des umfangreichen Programms zum 70. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers ist die Dokumentation «Ich fahre nach Auschwitz» (Montag, 22.45 Uhr im Ersten). Den Auftakt zu dem Themenschwerpunkt macht Günther Jauch, der in seiner Sendung am Sonntag (21.45 Uhr) mit Auschwitz-Überlebenden spricht.

Unter dem Titel «Mit dem Mut der Verzweiflung» zeigt das ZDF (Dienstag, 22.15 Uhr) eine szenische Dokumentation über Häftlinge, die trotz ständiger Todesangst Mut bewiesen, ihre Menschlichkeit bewahrten und sich für andere opferten. «ZDF-History» geht der Frage nach, warum die Alliierten im Zweiten Weltkrieg Auschwitz nicht bombardierten (Sonntag, 23.30 Uhr).

3sat hat am Wochenende eine ganze Reihe von Dokumentationen und Dokumentarfilmen im Programm, darunter «Menachem und Fred», die außergewöhnliche Geschichte zweier Brüder aus Hoffenheim bei Heidelberg, die nach der Deportation ihrer Familie 1940 getrennt wurden.

Auch Phoenix bietet ein umfangreiches Programm zu dem Thema. Am Montag (14.00 Uhr) überträgt der Sender live eine Veranstaltung des Internationalen Auschwitz-Komitees mit einer Ansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Dienstag (9.00 Uhr) folgt die Gedenkstunde im Bundestag mit Bundespräsident Joachim Gauck. Das ZDF sendet zudem live von der Gedenkveranstaltung in

Auschwitz-Birkenau (ab 15.05 Uhr).

Die rbb-Dokumentation «Geigen gegen das Vergessen»

(Dienstag, 22.45 Uhr) erzählt die Geschichte des

israelischen Geigenbauers Amnon Weinstein. Er sammelt Geigen, die einst europäischen Juden gehörten. Weinstein versucht, die dazugehörigen Geschichten aufzuspüren und schickt die «Violins of Hope» für Konzerte um die Welt. Als Zeitzeugin kommt Anita Lasker-Wallfisch (89) zu Wort, die Cellistin im Mädchenorchester von Auschwitz war.