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Die Entführung des Michel Houellebecq

Paris (dpa) 2 Min.

Die Entführung des Michel Houellebecq
Der gekidnappte Michel Houellebecq.
Foto: ARTE France/Les Films du Worso

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Im Herbst war Michel Houellebecq während einer Lesereise für einige Tage plötzlich verschwunden. Mord? Entführung? Rache von Al-Qaida-Kämpfern wegen seiner scharfen Islamkritik? Frankreichs Medien überschlugen sich im September 2011 mit Spekulationen.

Aus dem angeblichen Kidnapping machte der französische Regisseur Guillaume Nicloux eine Doku-Fiktion, in der er den französischen Starautor die Hauptrolle spielen lässt. Das Ergebnis, das auf Arte ausgestrahlt wird: ein Houellebecq, der weniger schauspielert als mehr er selbst ist.

Der Schriftsteller, über den verschiedene Altersangaben kursieren (mit den Geburtsjahren 1956 und 1958), gilt seit seinem Durchbruchsroman «Ausweitung der Kampfzone» (1994) als Enfant terrible und Provokateur schlechthin. Ein Image, das Nicloux schon seit langem auf die Nerven ging. «Ich wollte einen Film drehen, der Michel so zeigt, wie ich ihn kenne. Und das ist ein anderes Bild, als das, das die Presse von ihm vermittelt.» Der Regisseur kennt Houellebecq seit seinem Film «L'Affaire Gordji». In dem Politthriller spielt Houellebecq einen französischen Geheimagenten.

Die Doku-Fiktion «Die Entführung des Michel Houellebecq» zeigt zunächst einige Ausschnitte aus dem Alltag des Schriftstellers: Wie er Autogramme auf der Straße gibt, bei Freunden zu Abend isst und sich mit einem Innenarchitekten über die Renovierung seines Appartements unterhält. Dabei kommt er so daher, wie es seinen Klischees entspricht: gelangweilt, wortkarg, leicht heruntergekommen und immer seine Zigarette zwischen Mittel- und Ringfinger haltend.

Doch dann wird er am Vorabend einer Lesereise im Aufzug von drei Bodybuilder-Typen gekidnappt, in eine Kiste gezwängt und in das Elternhaus eines der Entführers gebracht. Dort sitzt und liegt er tagelang in Handschellen auf einem Bett, verlangt nach Zigaretten und Wein und antwortet auf die literarischen Fragen seiner harmlos-naiven Kidnapper. Wie man zum Schreiben komme, wollen diese wissen. Aus Langeweile, lautet die Antwort.

«Guillaume hat mich gebeten, ich selbst zu sein», erklärte Houellebecq auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Regisseur in Paris. Warum er diesen Film gedreht habe? Weil er die Idee mit der Entführung lustig fand.

Vieles in dem Film war improvisiert. Die Prostituierte, die man ihm besorgte, oder auch die Handschellen. «Während der Dreharbeiten sagte Michel, dass er sich eine Frau wünsche, damit er nicht alleine schlafen müsse. Und die Handschellen mussten wir ihm anlegen, weil wir Angst hatten, er hätte irgendwann die Nase voll und würde einfach weggehen», ergänzte Nicloux.

Houellebecq, wie er mit 300 Stundenkilometern über der Autobahn rast, sich in die Geheimnisse des Kampfsports Krav Maga einweihen lässt und es manchmal sogar menscheln lässt. Das Kinokammertheater von Nicloux hinterfragt die literarische Kunstfigur Houellebecqs, der sich in dem Digitalfilm gnadenlos enthüllt. Narzisstische Selbstinszenierung oder Houellebecq versus Michel Thomas, wie der Schriftsteller eigentlich heißt.

Der Autor hüllte sich über sein Verschwinden im Herbst 2011 bislang in Schweigen. Auf der Pariser Pressekonferenz lüftete er sein Geheimnis. Man habe ihm seine Flugtickets nicht zugeschickt, gab er lakonisch zur Antwort.

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