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Das «Bel Ami» - Eine Ehe im Rotlicht

Berlin (dpa) 1 Min.

"Bel Ami"
Der ehemalige Chef vom Nachtclub Bel Ami, Detlef Uhlmann, in dem Club in Berlin.
Foto: Britta Pedersen

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Mutter und Tochter haben gerade den Vater im Gefängnis besucht und sitzen danach bei einem Krisengespräch im verschneiten Auto. Bordellbetreiber Detlef Uhlmann ist wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern gelandet.

Die Tochter will, dass die Mutter dem Vater, der untreu war, noch eine Chance gibt. Sie ist mit Villa, Whirlpool und Pferden für 70 000 Euro aufgewachsen. Einen normalen Job will sie nicht, weil der keine «Kohle» bringt, sagt sie. «Ich werde niemals mit einer normalen Wohnung glücklich sein oder einem normalen Auto, niemals!» So ist es also, wenn der Vater im Milieu gearbeitet und früher Geld gescheffelt hat.

Nicola Graef erzählt in der Dokumentation «Das "Bel Ami" - Eine Ehe im Rotlicht» vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), die am Dienstagabend (22.45 Uhr) im «Ersten» läuft, nicht nur die Geschichte eines legendären Nachtclubs, sondern auch ein Kapitel Berliner Sittengeschichte. Sie porträtiert mit Uhlmann eine echte Type: eine gescheiterte Existenz, aber doch fast liebenswert in seiner Naivität. Eine vergleichbare Berlin-Doku gab es mit «Achterbahn» über einen verkrachten Freizeitpark-Betreiber.

Uhlmanns Geschichte geht so: Es sind die goldenen 80er Jahre im subventionierten West-Berlin. Uhlmann, gelernter Schiffskapitän und Lebemann, betreibt in einer alten Fabrikantenvilla im Westend ein Etablissement der alten Schule, so schildert es der Film. Edle Atmosphäre, prominente Gäste, keine Zuhälter, kein Menschenhandel. «Der hat so schöne Mädels gehabt», schwärmt Rolf Eden. Zechen von 5000 Mark seien damals normal gewesen, erinnert sich Uhlmann. Einmal war ein arabischer Prinz zu Gast und mietete den ganzen Laden.

Seine große Liebe findet Uhlmann in Prag. Simone ist die Tochter eines Schulfreundes aus der DDR. Mit einem falschen Pass gelingt ihr die Flucht in den Westen, wo das Paar eine Familie gründet. Aber Uhlmann baut Mist: Das Dolce Vita ist nach einem SEK-Einsatz vorbei, das Familienleben zerrissen. Der Club schließt. Statt Champagnerflaschen für 250 Euro zu öffnen, teilt Uhlmann mit knapp 70 Jahren Bohnensuppe im Knast aus.

Erst ist der Bordellchef im offenen Vollzug und stellt bei einem Freigang sogar seine Memoiren vor. Aber als ihm Simone sagt, dass sie sich trennen will, hat er einen «Aussetzer». Er flieht nach Thailand. Reumütig kehrt er ins Gefängnis zurück, wo ihn schon die Presse erwartet. «Ick war bekloppt», sagt er. Die Ehefrau will aus dem Milieu aussteigen, öffnet ein Restaurant und will den «Bel Ami»-Nachfolger loswerden, der nicht so richtig läuft. Was Uhlmann nach seiner Zeit im Gefängnis macht und welche schillernden Träume er dann hegt, soll nicht verraten werden: Das Ende ist genauso sehenswert wie der Rest dieser Dokumentation.

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