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In seiner Rolle als polnischer Doppelagent «J-23» erlangte Mikulski Kultstatus in seiner Heimat. Getarnt als Hans Kloss unterwandert der TV-Spion während des Zweiten Weltkriegs die deutsche Abwehr.
«Es ist traurig, dass der unvergessene J-23 nicht mehr unter uns weilt», schrieb Parlamentspräsident Radoslaw Sikorski auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Mit der Rolle des Doppelagenten sei Mikulski Teil der polnischen Identität geworden, meinte der Filmkritiker Wieslaw Kot im Fernsehsender TVN24. «Ihm stand die Uniform wie kaum einem anderen», würdigte er den Schauspieler.
Die TV-Serie um den Spion Hans Kloss wurde im Ostblock als «roter James Bond» gefeiert und unter dem Titel «Sekunden entscheiden» 1969 auch im DDR-Fernsehen gezeigt. Für eine Kino-Fortsetzung trat Mikulski vor zwei Jahren noch einmal vor die Kameras.
Der in Lodz geborene Schauspieler wurde in den 1970er Jahren Mitglied der regierenden kommunistischen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei. Er empfing zahlreiche staatliche Auszeichnungen. Später leitete er zeitweise das polnische Kulturzentrum in Moskau.
Nach der demokratischen Wende von 1989 moderierte der Ex-Kommunist die polnische Version der US-amerikanischen Spielshow Glücksrad. Mikulskis eigentliche Liebe habe aber dem Theater gegolten, sagten Kritiker. Seit seinem Bühnendebüt im Jahr 1952 war der in Lodz geborene Schauspieler in mehr als 80 verschiedenen Rollen zu sehen.
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