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Götz Aly müht sich weiter an den Deutschen ab

Frankfurt/Main (dpa) 1 Min.

Götz Aly
Die Thesen des deutsche Historikers Götz Aly sind keineswegs unumstritten.
Foto: Marc Tirl

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Götz Aly, einer der eigenwilligsten Zeithistoriker des Landes, hat die Forschung über den Nationalsozialismus mit nicht unumstrittenen Thesen belebt. Die Judenverfolgung und den Holocaust setzte er in Verbindung zu einem historisch gewachsenen Sozialneid der Deutschen.

Immer wieder hat er auch die Breitenwirkung des Nationalsozialismus betont, also den Erfolg der NSDAP bei allen Schichten bis tief hinein in die sozialdemokratisch orientierte Arbeiterklasse.

Da Deutschland anders als Großbritannien oder Frankreich keinen staatlichen oder institutionellen Rahmen für eine demokratische Entwicklung hatte, habe Hitler ein gesellschaftliches Vakuum «fluten» können. Aly wählt dafür den Begriff «Volk ohne Mitte». Er bezieht sich dabei, wie er im Vorwort seines Essaybandes schreibt, auch auf Helmuth Plessners Theorem von der «verspäteten Nation». Die Nazis hätten von vorneherein auf das mangelhafte Selbst- und Nationalbewusstsein der Deutschen abgezielt.

Nicht verwunderlich ist für Aly, dass es nach 1945 ausgerechnet die SED gewesen sei, die als erste unter den neu- und wiedergegründeten Parteien den kleinen Funktionären der NSDAP wieder den Weg zur Mitgliedschaft ebnete. Diesen habe der Übergang vom nationalen Sozialismus zum volksdemokratischen Sozialismus die Möglichkeit eröffnet, sich umstandslos der Vergangenheit zu entledigen.

Aber auch den 68ern lastet Aly, der selbst einst führender Kopf der Roten Zellen an der FU Berlin war, historische Verdrängung an. Der deutschen Geschichts- und Erinnerungspolitik hält er vor, seit nunmehr sieben Jahrzehnten den «Massencharakter» des Nationalsozialismus zu leugnen. Damit werde der Kreis der Verantwortlichen klein gehalten, um sich selbst zu entlasten.

Aber ist das tatsächlich noch so? Es scheint, als ob Aly die jüngsten Versuche zur NS-Aufarbeitung von Unternehmen über Behörden bis zu Kommunen nicht so recht wahrnehmen will - um damit auch mehrere Generationen nach Hitler an seiner These vom «Volk ohne Mitte» festhalten zu können. Im Buch schlägt er nochmals die alten Schlachten. Seine Essays hat er überwiegend schon vor einigen Jahren publiziert, allerdings für den Band überarbeitet.

Einiges liest sich auch weiterhin mit Gewinn, zum Beispiel die Geschichte des liberalen Wirtschaftsprofessors Wilhelm Röpke, der früh Nazi-Deutschland verließ. Oder warum der Querkopf Aly Walter Jens verteidigt hat. Jens war 2003 in die Schlagzeilen geraten, weil er angeblich als 18-Jähriger in die NSDAP eingetreten war. Auch jetzt bleibt Aly dabei: Einiges speche dafür, dass der junge Jens sich nicht aktiv um die Mitgliedschaft bemüht und daher nichts davon gewusst habe.

- Götz Aly, Volk ohne Mitte. Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 272 Seiten, 21,99 Euro, ISBN 978 3 0004277.

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