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James Salters Debütroman «Jäger» jetzt auf Deutsch

Berlin (dpa) 2 Min.

James Salter
Der US-amerikanische Schriftsteller James Salter.
Foto: Christina Horsten

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James Salter war selbst Kampfflieger im Koreakrieg. Als sein Buch «Jäger» («The Hunters») 1957 erschien, war das Kapitel US Airforce für ihn zu Ende. Mit dem autobiografisch gefärbten Roman begann seine Karriere als Schriftsteller.

Von Anfang an hatte Salter das Talent, ohne Pathos und dick aufgetragene Farben auszukommen und doch Spannung zu erzeugen. Davon hat der Debütroman stark profitiert. Nach mehr als einem halben Jahrhundert hat der Berlin Verlag ihn nun erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Das wurde auch Zeit.

Salter, 1925 in Washington D.C. geboren und in New York aufgewachsen, hat inzwischen etliche Romane geschrieben. Erst im vergangenen Jahr erschien in Deutschland «Alles, was ist». Dass sein Erstlingswerk so spät übersetzt wurde, wirkt etwas seltsam. Vielleicht lag es daran, dass viele deutsche Verlage bei Büchern über den Krieg vernünftigerweise zurückhaltend sind. Denn in Salters Roman geht es um Luftkämpfe, das Abschießen und Töten von Gegnern, auch wenn Salter keine blutigen Szenen, keine Massaker oder sterbende Soldaten beschreibt.

Salters Held und Alter Ego ist Cleve Connell, ein Mittdreißiger und erfahrener Pilot, der nach Korea abgeordnet wird. Alles was dort zählt, ist Erfolg im Luftkampf. Die Zahl der abgeschossenen gegnerischen Maschinen entscheidet über das Ansehen der Kampfpiloten im eigenen Team und bei den Vorgesetzten. Wer es schafft, fünf Gegner abzuschießen und ein «Ass» zu werden, hat Kultstatus oder jedenfalls das Potenzial dafür.

Ed Pell ist so einer, ein junger, ehrgeiziger Pilot, zehn Jahre jünger als Connell und ausgesprochen selbstbewusst. Connell dagegen fliegt einen Einsatz nach dem anderen ohne einen einzigen Abschuss und mit immer größer werdenden Selbstzweifeln. Salter heroisiert die Piloten nicht: Ed Pell entpuppt sich schnell als Egoist, dem der eigene Erfolg wichtiger ist als alles andere, sogar wichtiger als die Sicherheit der anderen.

Salter beschreibt mit großer Souveränität, wie die Soldaten ihre Luftkämpfe erleben, wie sie zusehen, wenn eine der Maschinen getroffen wird und abstürzt, wie sie Angst haben, es selbst nicht mehr zurück zu schaffen, weil ihnen das Benzin ausgeht.

Am Schluss gelingt Connell doch noch ein entscheidender Treffer: Er schießt die Maschine des gefürchtetsten Gegners ab. Aber ein Triumph ist das nicht, weil Billy Hunter, ein Pilot aus seinem Team, bei dem Einsatz ums Leben kommt. Und weil es damit keinen Zeugen für den Treffer gibt. Connell behauptet anschließend, der Abschuss gehe auf Hunters Konto und verzichtet damit darauf, die Anerkennung für den «Kill» für sich zu reklamieren. Er selbst hat da längst mit dem Wertesystem der Kampfpiloten abgeschlossen. So ging es James Salter wohl auch. Der kletterte nach seinem letzten Einsatz aus der Maschine, kehrte aus Korea zurück nach New York und wurde Schriftsteller. Und das war auch gut so.

- James Salter: Jäger, Berlin Verlag, Berlin, 302 S., 19,99 Euro, ISBN 978-3-82701-235-7.

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