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«Der Gastrosexuelle Mann» erobert die Küche

Frankfurt (Main) 1 Min.

Autor Carsten Otte
Carsten Otte bekennt: Auch in ihm selbst steckt «Der Gastrosexuelle Mann».
Foto: Hartmuth Schröder

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dpa) - «Der Gastrosexuelle Mann» ist ein Gott. Oder wenigstens ein Halbgott. Wie sonst ist es möglich, dass ihn nicht nur der Verzehr, sondern vor allem die Zubereitung eines Gerichts in orgastische Verzückung geraten lässt.

Das Pronomen verrät es bereits: Frauen ist das kulinarische Elysium weitgehend versagt - wie der Schriftsteller Carsten Otte («Warum wir?») schon im Titel seines neuen Sachbuchs manifestiert. Frauen kochen, Männern ist die Schöpfung vorbehalten.

Der gastrosexuelle Mann ist eine aufstrebende Spezies, folgt man dem Autor, der sich selbst dazu zählt und für die Recherche seines Sachbuches gern andere Gastrosexuelle interviewt hat - vorzugsweise Männer, aber auch eine Frau, denn: «Wer männlichen Leidenschaften beikommen will, sollte zunächst eine Frau dazu befragen.» Die Journalistin Brenda Strohmaier, so entnimmt man also der unterhaltsamen Abhandlung über die maskuline Kochleidenschaft, antwortet auf die Frage, was den gastrosexuellen Mann charakterisiere: Er klaue (ähnlich dem metrosexuellen Mann) der Frau eine Idee und besetze sie auf andere, besondere Art - übrigens auch, um Eindruck zu schinden und zu erobern.

Nun darf man aber nicht glauben, dass einzig die Erotik des Kochens und das Genießer-Gen den wahren gastrosexuellen Mann ausmachen. Oh nein! Otte nennt in seinen Kapiteln die dafür unbedingt notwendigen Gerätschaften wie Kombidämpfer, Vakuumierer, Rotationsevaporator, Zentrifuge und Hochleistungshomogenisator. Ach ja, und den Pacojet. Was das ist? «Die Wunderwaffe aus dem Küchengeräte-Arsenal eines Gastrosexuellen.» Nicht zu vergessen die erlesenen Messer weniger auserwählter Firmen. Mit all dem und mehr ausgerüstet sollte es nicht schwerfallen, aus den (wohlgemerkt feinsten) Zutaten ein Göttermahl zu zaubern.

Schon mal was von Cushuro, Maca, Pacay, Huacatay oder Waorani gehört? Und wie werden die verarbeitet? Die beste Konsistenz einer Kaki erreicht man beispielsweise, wenn ihre Zellstrukturen aufgebrochen werden, und zwar durch Aufschneiden, Antrocknen, Einfrieren, nochmal Antrocknen und erneutes Einfrieren, wie ein interviewter Gastrosexueller Carsten Otte verrät. Der Autor selbst schwört auf Flüssigstickstoff, um warme Nahrungsmittel zu cryopochieren. Es wird gegrillt, geschäumt, püriert und gefräst, was das Zeug hält.

Keine Sorge: Das nicht immer leicht bekömmliche gastrosexuelle Vokabular schlägt nicht auf den Magen. Im Gegenteil. Der Autor, der zweifellos ein bekennender Gastrosexueller ist, hat es geschafft, sich selbst und seine Sinnesgenossen mit wunderbar überspitzter Genauigkeit auf die Schippe zu nehmen und so ein witziges (und auch ziemlich privates) Buch geschaffen, das Appetit auf die gehobene Küche der Männer macht. Vom Genuss sind Frauen gnädigerweise nicht ausgeschlossen.

- Carsten Otte: Der Gastrosexuelle Mann, Campus Verlag, Frankfurt am Main, 256 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3-5935-0043-0.

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