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Bangalore: eine indische Stadt, zwei Welten

Neu Delhi/Zürich (dpa) 2 Min.

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Bangalore ist, wie so viele Städte im boomenden Indien, vollgestopft mit Träumen und Ambitionen. Zwei Türen der Millionenstadt öffnen sich in «Die Farben der Hoffnung»: Hinter einer glimmt die Petroleumlampe, hinter der anderen werden Riesengarnelen serviert.

Anand und Kamala träumen beide von einer großen Zukunft. Beide leben in Bangalore, einer boomenden Millionenstadt im Süden Indiens.

Sie beide sind Meister darin, sich durch harte Arbeit und Unnachgiebigkeit durch die chaotische Stadt zu navigieren - um im nächsten Moment von Neidern und Betrügern wieder zu Boden geworfen zu werden.

An dieser Stelle jedoch enden die Gemeinsamkeiten der Protagonisten in «Die Farben der Hoffnung», dem Debütroman der Inderin Lavanya Sankaran. Anand K. Murthy ist der Chef eines Autozulieferbetriebes, der ein lukratives Geschäft mit einer japanischen Firma an Land ziehen will. Kamala ist seine Hausangestellte, die ihren zwölfjährigen Sohn auf eine gute Schule schicken möchte, damit er sie aus der Armut befreit.

Die Autorin ist ganz nah dran an ihren Charakteren und spürt ihnen in ihren intimsten Gedanken nach. Doch eigentlich ist es ein Buch über ein Stadt, wie es sie so häufig in Indien gibt. Wo die Menschen gefangen sind zwischen ihren hochstrebenden Ambitionen und der lähmenden Bürokratie; wo sich Nachbarn und Verwandte in einfach alles einmischen; und es immer ums Geld geht, sei es die Existenzbedrohung durch die steigende Miete oder die zu teuren Riesengarnelen.

Sankaran stammt selbst aus Bangalore und wohnt dort mittlerweile wieder. Doch war sie jahrelang weg: Erst studierte sie am Bryn Mawr College im US-Bundesstaat Pennsylvania, dann arbeitete sie als Investmentbankerin in New York. Auch Unternehmensberaterin war Sankaram schon. «Ich bin Schriftstellerin. ... Egal, was ich sonst mit meiner Zeit gemacht habe, Schreiben war immer Teil meiner Reise, und schließlich das Ziel», sagte sie in einem Interview mit «The Hindu».

Ständig prallen in dem Roman die Welten aufeinander. Etwa als Kamala ein schimmerndes Auto betrachtet, das im staubigen, verwinkelten, mit Müll gefüllten Indien immer wieder steckenbleibt. «Läden, Wohnhäuser, einfache Esslokale, dicht an dicht, bunt durcheinandergewürfelt und gefährlich übereinandergebaut, stets kurz davor herabzustürzen, Wunder einer von Wunschdenken geleiteten Architektur und versiegender Finanzen.»

Der rasante Wandel, der sich in Indien vollzieht, ist mit all seinen Brüchen und Schmerzen greifbar. «Gemüse», belehrt Anands reicher Schwiegervater ihn, «spricht man auf Englisch «vedsch-te-bl» aus, nicht «vedschie-täible», das wäre der Gemüsetisch.» Sich auch im Haus auf Englisch statt in einer der Lokalsprachen zu unterhalten, gehört in Indiens Mittelschicht zum guten Ton - und dient der Abgrenzung. Deswegen gibt es in einer Bar, in die Anand gebeten wird, auch keine Masala-Nüsse, sondern Oliven, die Anand kummervoll betrachtet.

Die Protagonisten kämpfen sich, wie wilde Tiere im Dschungel, durch die feindliche Umwelt. Und schaffen es - das ist die aufmunternde Botschaft des Buches. Am Ende passen sogar Tradition und Moderne zusammen. Zur Einweihung von Anands neuem Fabrikgebäude werden Altäre in der Produktionshalle errichtet und jede einzelne Maschine, auch Computer und Tacker und Kopierer und Stifte, mit zinnoberrotem Kumkumpulver und Sandelholzpaste geschmückt.

- Lavanya Sankaran, Die Farben der Hoffnung, Diogenes Verlag, Zürich, 464 Seiten, 22,90 Euro, ISBN 978-3-257-06907-5.

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