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Magischer Realist: Fritz Rudolf Fries gestorben

Berlin/Göttingen (dpa) 1 Min.

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Der Schriftsteller Fritz Rudolf Fries, der in seinen Büchern über Glücksritter, Träumer und Zeitreisende an den magischen Realismus des lateinamerikanischen Romans anknüpfte, ist tot.

Fries sei bereits am 17. Dezember mit 79 Jahren gestorben, teilte der Wallstein Verlag am Freitag in Göttingen mit. Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Fries, der in Petershagen bei Berlin wohnte, war Sohn eines deutschen Kaufmanns und einer Spanierin. 1942 gelangte die Familie nach Deutschland. Während seines Studiums im Leipzig der 50er Jahre hörte er Vorlesungen bei Ernst Bloch, Hans Mayer und Werner Krauss. Bei späteren Reisen traf er mit bedeutenden Schriftstellern Lateinamerikas zusammen, darunter Nicolás Guillén, Miguel Angel Asturias und Julio Cortázar. Als Herausgeber und Übersetzer hat er unter anderem ostdeutsche Leser mit dem Werk von Jorge Luis Borges bekannt gemacht.

Durch Vermittlung von Uwe Johnson debütierte Fries als Autor 1966 bei Suhrkamp mit dem Roman »Der Weg nach Oobliadooh«, mit dem er sich auf einen Schlag einen Namen machte. Weil er in dem Schelmenbuch einen Leipziger Bohemien und Anarchisten porträtiert, kam das Werk an der SED-Zensur nicht vorbei. Sie sah die DDR-Jugend in dem Buch ideologisch falsch dargestellt.

Im Westen schwärmte man dagegen von dem Buch als Hauptwerk kritischer DDR-Literatur. Fries verlor wegen dieser Veröffentlichung seine Stelle an der Akademie der Künste. Erst mehr als 20 Jahre später kam der Roman in die DDR-Buchläden.

Fries glänzte auch als Übersetzer aus dem Englischen, Französischen und Spanischen, etwa von «Rayuela», dem Hauptwerk Cortázars. «Das Luft-Schiff», «Alexanders neue Welten» oder «Verlegung eines mittleren Reiches» festigten seinen Ruf als «Meister einer hochartifiziellen, stilistisch ausgefeilten Prosa», wie ein Kritiker schrieb. Ostdeutsche lasen bei Fries zwischen den Zeilen, um die Seitenhiebe zwischen Mythologie und Historie, Vision und Alltag zu entdecken.

Fries' letzter Roman »Last Exit to El Paso«, in dem der Autor einen Bogen zu seinem Debüt schließt, erschien 2013.

Mit seinem späten Eingeständnis als Stasi-IM gearbeitet zu haben, katapultierte sich Fries ins Abseits. Er wurde aus der Berliner Akademie der Künste und dem PEN-Club ausgeschlossen. Er erlebte seine Situation als «großen Bruch», wie er später sagte. Zehn Jahre habe die Stasi ihn «bearbeitet», ehe er den «Pakt mit dem Teufel» einging, erzählte Fries in seinen Erinnerungen «Diogenes auf der Parkbank».

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