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Operette: Carl Zellers »Der Vogelhändler« in Ansgar Weidners Inszenierung am Darmstädter Staatstheater - Pfiffig aufbereitete Darstellung Repertoirewerk voller Spielfreude

Darmstadt 2 Min.

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Nicht ver­pas­sen: Der aus Wies­ba­den im­por­tier­te »Vo­gel­händ­ler« macht gu­te Lau­ne auf der gro­ßen Büh­ne des Darm­städ­ter Staats­thea­ters
Diese Inszenierung ist ein echter Gewinn und ein überdrehter Spaß dazu. Eigentlich steckt man die Wiener Operette »Der Vogelhändler« gerne als Schunkel-Stück für Herrschaften im Pensionsalter in die geistige Schublade. Dafür gibt es gute Gründe: Im Text finden sich peinliche Altherrenwitze, die munter ausgelegten Eifersuchtswirren verlaufen vorhersagbar und es wird viel vor dem vermeintlichen Rheinpfalz-Kurfürsten gebuckelt.
Der junge Regisseur Ansgar Weidner hat einen frischen Blick auf das Repertoirewerk gewagt und es derart pfiffig und spielfreudig für das Wiesbadener Staatstheater eingerichtet, dass die Produktion, die 2011 ihre Premiere feierte, zu einem Lieblingsstück des Wiesbadener Publikums avancierte. Angefangen beim stets witzig und individuell bewegten Chor über das knallige Bühnenbild bis hin zur frei erfundenen Rahmenhandlung hat man einen Pfundsspaß am munteren Drunter und Drüber auf der Bühne und versteht plötzlich, warum Carl Zeller (1842 bis 1898) in einem Atemzug mit Franz Lehár (1870 bis 1848) und Johann Strauss (1825 bis 1899) genannt wird.
Gegensätzliche Welten
Die glaubhafte Darstellung zweier gegensätzlicher Welten gelingt dem Regieteam glänzend: einerseits das Reich des kurfürstlichen Pfälzer Rokoko, anderseits die scheinbar unberührte Tiroler Bergwelt, in der Adam, der Vogelhändler, in die »Christel von der Post« verknallt ist.
Zeitlose Musik
Renate Schmitzer hat den gesamten korrupten Hofstaat in grelle Krinolinen gezwängt und ihnen Perücken verpasst, die an zuckrige Sahnebaisers erinnern, während Robert Schrag zeitgleich den Bühnenhimmel voll von überdimensionalen Torten hängt. Ganz anders die Tiroler Szenen, in denen die schmucken Berghütten aussehen wie leckere Lebkuchenhäuschen. Kerstin Witt als gealterte Matrone Adelaide entwickelt sich mit ihren burschikosen Bonmots zum Running Gag des Abends. Immer wenn sie in den Kaffeehausszenen ihre selbstverliebt einfältigen Kommentare zum Geschehen absondert und ihre Gesprächsopfer damit in die mentale Verzweiflung treibt, ist die Stimmung des Abends auf dem Höhepunkt. Mit Andreas Scheidegger hat man einen schmucken Vogelhändler im quietschigen Trachten-Janker engagiert, der seine Arien »Schenkt man sich Rosen in Tirol« und »sing, nur sing, Nachtigall« mit triefender Süffigkeit serviert. Marc-Olivier Oetterli gestaltet einen temperamentvollen Baron Weps, dessen Stimme picobello in Ordnung ist.
Die Inszenierung hat tatsächlich in drei Jahren nichts von ihrem Pep verloren. An Spritzigkeit nicht zu überbieten ist der fünfminütige Turboauftritt der blinden und tauben Professoren Süffle und Würmchen, die Wolfgang Vater und Klaus Krückemeyer mit dem »Prodekan«-Duett krönen. Dirigent Wolfgang Wengenroth hat anfangs noch Mühe, den vorauspreschenden Chor einzufangen, es gelingt ihm aber im Laufe des Abends immer besser zu zeigen, warum die spielerisch charmante Musik Zellers 120 Jahre überdauert hat. Bettina Boyens

b»Der Vogelhändler« (165 Minuten, inklusive Pause): Staatstheater Darmstadt, www.staatstheater-darmstadt.de; 8. und 24. Mai, jeweils 19.30 Uhr
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