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Oper: Hans Hollmanns sozialkritische Inszenierung von Beethovens »Fidelio« am Staatstheater Wiesbaden Provokativ und aufrüttelnd

Wiesbaden 1 Min.

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»Tötet alle Heiden!« oder »Wer die Kapitalisten vernichten will, muss ihre Währung vernichten!«: Manipulierende Botschaften werden als leuchtende Zeichen an die Wand projiziert. Provokative Parolen bilden als indoktrinierende Glaubenssätze eine Art Gefängnis aus Worten.
Unaufhörlich überschüttet mit Ideologien und Thesen werden die Gefangenen gezwungen, nur das zu sehen, was ihr Herrscher zulässt: Mit diesem grauenvollen Bild des Gedankenterrors setzt Hans Hollmanns »Fidelio«-Inzenierung am Staatstheater Wiesbaden politische Akzente in einer aufrüttelnden Deutlichkeit. Dabei lässt das Bühnenbild von Hans Hoffer das Publikum wechselnde Perspektiven einnehmen: einmal die Sicht von außen, indem es die in einem grauen Kasten gefilmten Gefangenen von oben sieht - und einmal die Sicht der Inhaftierten, indem der Blick auf die grell eingeblendeten Schriftbilder gelenkt wird. Beethovens (1770 bis 1827) einzige Oper handelt von einer spektakulären Gefangenenbefreiung zu Zeiten der französischen Revolution. In seiner Inszenierung betont Hollmann die Zeitlosigkeit dieses Werkes aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Es wird zu einem Gleichnis für die Anklage von Diktatur, Tyrannei und rechtloser Zustände. Das Gefängnis könnte zu jeder Zeit überall auf der Welt stehen.
Als Florestan ist Thomas Piffka im Dunkeln eingesperrt. Stimmlich jedoch lässt er sich nicht in Ketten legen, sondern fesselt vielmehr das Publikum mit seiner hervorragenden gesanglichen Leistung. Während er die »grauenvolle Stille« beklagt, sorgt der Tenor mit raumfüllenden Tönen für Gänsehaut. In der Figur der als Fidelio verkleideten Leonore verleiht Sopranistin Sinéad Mulhern der verzweifelten Ehefrau ihre gefühlvolle Stimme. Überzeugend interpretiert sie ihre innerliche Zerrissenheit zwischen Trauer und Kampfgeist, während sie ihren zu Unrecht gefangen gehaltenen Ehemann wagemutig zu befreien versucht.
Das als Kanon gesungene Quartett im ersten Akt ist von gegensätzlichen Gefühlen geprägt. Jede der vier Figuren wirkt in Emotionen gefangen, die in wohlakzentuierten Tönen ihren Ausdruck finden. »Mir ist so wunderbar«: Marzelline (Sharon Kempton) singt in trügerischem Glücksempfinden von ihrer Liebe zu Fidelio, ohne zu wissen, dass dieser in Wahrheit die als Mann verkleidete Leonore ist. »Wie groß ist die Gefahr«: Leonore empfindet Mitleid, da sie diese Liebe nicht erwidern kann. »Sie liebt ihn, es ist klar«: Rocco (Bernd Hofmann) zeigt seine hoffnungsvolle Freude über die entstehende Beziehung seiner Tochter. Und Jaquino (Jonas Gudmundsson), der ebenfalls um die Zuneigung von Marzelline kämpft, quält die Eifersucht: »Mir sträubt sich schon das Haar.«
Im sonoren Wechselspiel hebt sich der wohlklingende Bass von Bernd Hofmann von der glockenhellen und dabei außergewöhnlich weichen Stimme Sharon Kemptons ab. Mit leichtfüßig betonten Noten meistert die Sopranistin ihren Part souverän.
Heike Spielberger

»Fidelio« (150 Minuten, eine Pause): heute, Dienstag, 19.30 Uhr, Staatstheater Wiesbaden
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