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Galeriestreifzüge: Das Winterprogramm der Frankfurter Galerien - Porträts von Thomas Kilpper, witzige Ölbilder von Marlon Wobst Zwischen Willi Brandt und Höllenhund

Frankfurt 3 Min.

»O.K. Corral« von Marlon Wobst.
Foto: red

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Die kleinen Schachbrett-Kacheln in der Galerie Wolfstädter irritieren auf den ersten Blick. Sie sind eigentlich penetrant, irgendwie bilderfeindlich. Aber gottlob hängen da ja keine. Was da hängt, sind Porträts: Heinrich Lübke, Hermann Josef Abs, Franz Joseph Strauss, Helmut Schmidt, Dietrich Fischer-Dieskau …
Sie alle sind von Thomas Kilpper, der Fotos von Paul Swiridoff, dem Unvergleichlichen der Sechziger, repräsentativ-respektlos mit kleinen, frechen Ornamenten auf attraktive Weise übermalte und irgendwie outete. Und die Dehlers, Vogels, Barzels, Kiesingers und Guttenbergs sind einander so zugeordnet, dass sich der aufdringliche Schachbrettboden auf der großen Wand einfach fortzusetzen scheint. Mit dieser ausgesöhnten Einsicht schweift der Blick dann unabgelenkt über rund 100 typische »Schnappschüsse« Prominenter aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
Kilpper, der Herold-Meisterschüler, ist ein Unorthodoxer mit dem ästhetischen Händchen fürs Unorthodoxe. Zwei kalkweiße Spiralen ersetzen die Brille, die nachgemalte Haarfrisur wirkt wie geleckt, ein schattenrissartiges Dreieck verdeckt ein (zu)dickes Okular, der eine oder andere typische Ausdruck scheint weder verharmlost noch gestellt, sondern demaskierend. Und macht die Gesichter um einiges liebenswerter. Kilpper provoziert nicht, er enttarnt.
Cordelia Heymann tut das auch. Aber auf eine völlig andere Weise. In der Galerie »Das Bilderhaus« ist sie nach dem Start von Karin Beuslein eine weitere von bisher »Sieben Aufrechten« der Galeristin mit dem Mut des Neuanfangs. In ihren teils zarten teils zupackenden Skizzen und Bildern regiert ernsthaft-unbefangen mit soliden künstlerischen Mitteln die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit. Heymann scheut weder das Höllenfeuer noch die Fratze des Todes noch den Sensenmann.
Durchschnittsbürgertypen
Der international bekannte Maler Johannes Grützke, dessen parodistische, tragikkomische Durchschnittsbürgertypen in aller Welt hoch gehandelt werden, ist mit einer Serie unglaublich sensibler Aquarelle, Pastelle, Gouachen und Farbstiftzeichnungen bei Brigitte Maurer abgestiegen. Wie gründlich Grützke auch mit den Augen hinterfragt, zeigen ein paar exzellente Porträtskizzen von sich selbst, in denen er ohne jede Spur von Voyeurismus »hinter die Dinge« sieht, die den Menschen ausmachen.
Die beabsichtigte und ganz bewusst umgesetzte nahezu graue Leere seiner Fassadenbilder bringt der Kneffel-Meisterschüler Daniel Behrendt bei Leuenroth wohl am besten selbst auf den Punkt. In seiner meditativen Leere sind die Bilder dieses Künstlers übervoll. Eine Art (Stacheldraht-)Zaun aus düsteren Gitterstäben »beschützt« ein trostloses Gebäude und enttarnt einen umwelttypischen »Zustand« hilfloser Armseligkeit. Und doch sind diese Arbeiten viel mehr: In ihrer optischen Verlorenheit strahlen sie eine Ästhetik aus, die ihresgleichen sucht. Und gewinnen damit an jener Qualität, die aus Können Kunst macht. Und umgekehrt.
Marlon Wobst, der Wahl-Berliner und Lucander-Meisterschüler, ist in der Galerie Greulich zu Gast. Seine humorig-pfiffigen Ölbilder verdrängen Raum, haben Witz und zeigen ihn. Zwei putzige Cowboystiefel und ein in den Himmel steigender Hut so groß wie ein Stecknadelkopf inmitten einer Landschaft aus braunem Horizont und ockerfarbenem Himmel, das hat was. Wobst ist ein hochbegabter Spaßvogel.
Er nimmt sie ernst, die Heilige Schrift, dieser Martin Stommel. In der kleinen Galerie Mühlfeld+Stohrer schienen sie im Model gesessen und gestanden zu haben, die »Akteure« der Bibel. Aufwendig in der Wahl der malerischen Mittel und damit sehr museal gestaltet der Künstler seine auf den ersten Blick klassischen Motive, und das nicht nur im Zusammenspiel der biblischen Geschichten wie etwa die »Versuchung des Antonius«, sondern auch in den einzelnen Kompositionsskizzen. Stommel verwebt die hochdramatischen Prozesse in seinen Ölgemälden mit Menschenköpfen aus der Gegenwart, bezeiht sich selbst und seinen Sohn mit ein, beobachtet vor allem Zuschauer im Zirkus, spart nicht mit Schreckensszenarien und erzeugt durch Mimik und Bewegung eine unglaublich (Bühnen-)Präsenz. Und nahezu parallel entstehen dann, als wären sie nicht aus der selben Hand, lichte sommerliche Landschaftsstücke, locker im Pinselstrich, gut gelaunt und fröhlich. Kompensiert Stommel da? Das wäre nachvollziehbar. Aber auch das Nebeneinander zweier künstlerischer Seelen …
»Hinseherin«
Gerda Lepke aus Dresden fand vor allem in den 70er Jahren ihren eigenen Weg mitten im politischen Chaos der ehemaligen DDR und wird bis heute von Maria Rothe betreut und immer wieder ausgestellt. Und inzwischen hoch gehandelt. Lepke sieht sich selbst als »Hinseherin«. Was sich dahinter verbirgt, wird in den Bildern sofort sichtbar: Lepke steht mitten in der Wiese, die sie malt. Die Halme scheinen über ihr zusammenzuwachsen, Striche verbinden sich miteinander wie Nester, auch ihre Figuren scheinen gefangen im Gestrüpp der Linien. Die Bilder flirren und schwingen. Alles bleibt in der Schwebe. Dennoch aber auch wie im Kokon. Seit Jahren. »Die« Lepke wird längst erkannt. Das ist ihr Zertifikat. Gundel-Maria Busse

Galerie Wolfstädter, Rotlintstr. 98, bis 12. März. »Das Bilderhaus«, Hermannstr. 41, bis 26. Februar. Galerie Maurer, Fahrgasse 5, bis 19. März. Galerie Leuenroth, Fahrgasse 7, bis 18. März. Galerie Greulich, Fahrgasse 22, bis 19. März. Galerie Mühlfeld+Stohrer, Fahrgasse 27, bis 19. März. Galerie Rothe, Bethmannstraße 13, bis 5. März.
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