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Sushi in Suhl

Berlin (dpa) 2 Min.

Sushi in Suhl
Uwe Steimle bei den Dreharbeiten.
Foto: Martin Schutt

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Die DDR ist zumindest unter Westdeutschen nicht bekannt als Mekka der Meisterküche. Was ist haften geblieben? Der Broiler, eine Thüringer Bratwurst, die Spreewaldgurken. Und sonst?

Sushi vielleicht? Das ist doch japanisch. Sushi konnte ein Gourmet aber auch in der DDR konsumieren, auch wenn die Wartezeit um die zwei Jahre betrug. Das gab es in Suhl, mitten in Thüringen. Davon handelt der Kinofilm «Sushi in Suhl», der vor zwei Jahren Premiere hatte und nun an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) in der ARD zu sehen ist.

Dass ausgerechnet in Suhl fernöstliche Spezialitäten serviert wurden, ist dem Gastronomen Rolf Anschütz (1932-2008) zu verdanken, der schon während seiner Ausbildung eine Schwäche für Sushi hatte. Sein Leben lieferte das Vorbild für die Produktion, die in Deutschland 200 000 Zuschauer in die Kinos lockte und immerhin einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro erbrachte. Mit dem gebürtigen Dresdner Uwe Steimle (51) übernahm ein Schauspieler die Hauptrolle, der die real existierende Exotik mit beinahe kabarettistischen Zügen begleitete.

Anschütz lässt sich trotz aller Zweifel von seinem Experiment im Restaurant «Waffenschmied» nicht vom Weg abbringen. «Du sag, mal, was hatten wir denn hier auf dem Teller?», fragen seine Freunde. Anschütz kreiert nach einer aufsehenerregenden «Maikäfersuppe» mit viel Einfallsreichtum und unkonventionellen Kombinationen seine spezielle japanische Küche. «Aus nichts was machen, das ist fantastisch», befindet Anschütz in Carsten Fiebelers Film.

Als eines Tages «a eschter» Japaner in das Lokal kommt, nimmt die Geschichte eine Wende. Die argwöhnischen Chefs aus der sozialistischen Handelsorganisation HO schwenken um. «Da kochst'e für den Weltfrieden», ist sich HO-Kreisdirektor Lothar Jäger (Michael Kind) sicher, der nach einer ersten Verkostung trocken befindet: «Bis zur Suppe war es ein schöner Abend.» Weltfrieden hin oder her - immer mehr Japaner wollen im Suhler «Waffenschmied» erleben, wie ein Thüringer Sushi zubereitet.

Essen bei Anschütz wird ein Event. Es gibt «Stühle mit ohne Beene», Eierbecher als Sake-Schalen und Kimonos aus Kittelschürzenstoff und gefärbten Judo-Kitteln. Und selbst ein Pool für das rituelle japanische (nackte) Bad entsteht - nicht ohne auf weitere Vorbehalte zu stoßen: «Is des e Puff, oder was?».

Die DDR nutzt Anschütz als Geldquelle und Aushängeschild für die Völkerverständigung. Er kann Zutaten aus dem Westen beziehen und über die japanische Botschaft werden Fisch, Sake (zunächst aus angewärmtem Tokajerwein und hochprozentigem Korn gemixt) und Sojasoße direkt aus Japan geliefert. Als Anschütz eine Einladung nach Japan erreicht, sind nicht alle sicher, ob er wiederkommt. Er nimmt sie an, erleidet dort eine Herzattacke, aber für ihn gibt es kein Vertun: Anschütz tritt die Rückreise an.

Ein amüsanter Film, der an Erfindergeist und die Kunst der Improvisation im Mangelstaat DDR erinnert. «Komisch, kurios und einfach köstlich ist dieses thüringisch-japanische Filmmenu, angerichtet mit einer wohl dosierten Prise Witz und Humor», schrieb «kino.de». «Die Mischung sollte dem Zuschauer munden.»

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